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Wissenschaftspreis 2011 für Dr. Michael Felderer
2011-12-23

wissenschaftspreis2011

Informatiker der Universität Innsbruck spart Zeit und Geld durch effektive Systemtests im Softwareentwicklungsprozeß. Die Testmethode "Telling TestStories" ist Gegenstand seiner Dissertation die mit dem Wissenschaftspreis 2011 der Wirtschaftskammer Tirol ausgezeichnet wurde.

 

Wirtschaft trifft Wissenschaft: Die Preisträger der Universität Innsbruck: (vorne, v.l.) mit WK-Direktor Horst Wallner, WK-Präsident Jürgen Bodenseer, Anna Lena Lich, Michael Felderer, LFU-Rektor Tilmann Märk
Foto: Die Fotografen

Am 15. Dezember 2011 verlieh WK-Präsident Jürgen Bodenseer den Wissenschaftspreis 2011 der Wirtschaftskammer Tirol für herausragende Dissertations-, Diplom - und Masterarbeiten. Es werden Arbeiten ausgezeichnet, die mit "Sehr gut" approbiert wurden, sich durch einen hohen Innovationsgrad auszeichnen und für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) der Tiroler Wirtschaft von direkter Bedeutung sind.

DI Mag. Dr. Michael Felderer, Preisträger am Institut für Informatik der Universität Innsbruck, entwickelte in seiner Dissertation eine Testmethode zur Reduzierung von Softwarefehlern und Sicherheitslücken, die erst im laufenden Betreib einer Software entdeckt werden.

Die Methode "Telling TestStories" beschäftigt sich in innovativer Weise mit dem Thema des Systemtests, also des Testens der Funktionsweise des gesamten zu entwickelnden Softwaresystems. Dazu wurde eine eigene Sprache zur Definition und Ausführung von Tests entworfen. Diese schlägt eine Brücke vom  Fachbereich und Kunden zu der des Entwicklers bzw. des ausführbaren Codes. Mit einer modellbasierten Sprache werden fachlich orientierte Testfälle durch Kunden oder Domänenexperten beschrieben und werkzeugunterstützt in automatisiert ausführbare Testfälle umgewandelt. Damit können Systemtests sehr effektiv und effizient ausgeführt werden, was von hoher praktischer Bedeutung ist, um im Testprozess Zeit, Geld und andere Ressourcen zu sparen. Denn, wie aktuelle Marktstudien zeigen, entfallen in einem Softwareentwicklungsprojekt durchschnittlich mehr als 50% der Kosten auf das Testen. Weiters kann das Finden und Beheben eines Fehlers nach Auslieferung einer Software bis zu 100 mal teurer sein als das Finden und Beheben in der Systemdefinitionsphase. Gerade die entwickelte modellbasierte Testmethode ermöglicht es aber, Systemtests früh im Softwareentwicklungsprozess zu definieren und formal auf Vollständigkeit und Widerspruchsfreiheit zu prüfen.

Der Wissenschaftspreis der Wirtschaftskammer Tirol wird an Studenten der Fakultät für Betriebswirtschaft der Universität Innsbruck, der Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik der Universität Innsbruck sowie der Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik der Universität Innsbruck, des Managementcenters Innsbruck (MCI) und der Fachhochschule Kufstein vergeben.

Telling TestStories
Michael Felderer
Forschungsgruppe Quality Engineering



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